Zahlreiche Partygänger konnten die Chesslete in Mümliswil kaum erwarten. Die Warm-up-Party des 9-er-Clubs half, die lange Zeit zu vertreiben. Quelle: Josef Tschan-Studer
So etwas hat es im Guldental schon lange nicht mehr gegeben - mehr als dreihundert «Agfrässni» nahmen an der Chesslete in Mümliswil teil. Ferienende sei Dank!
So etwas hat es im Guldental schon lange nicht mehr gegeben - mehr als dreihundert «Agfrässni» nahmen an der Chesslete in Mümliswil teil. Ferienende sei Dank!
Wohl
dem Obernarren und dem Oberchessler, die ihre Fasnacht ausserhalb der
Sportferien zelebrieren können - und da der heurige Obernarr Josef V. ein
ehemaliger Lehrer ist, erwiesen ihm unzählige Schulkinder und Lehrpersonen die
Ehre.
Endloser Tatzelwurm
Doch
eigentlich hat an der Chesslete nicht der Obernarr das Sagen. Denn gefragt
waren vielmehr die «Fanbebar» - nicht ein einzelner Oberchessler - nein -
diesmal eine ganze Familie, die für das Mega-Spektakel zu früher Stunde
verantwortlich zeichnete. Das Wort «Fanbebar» setzt sich zusammen aus Familie
Andrea und Benno Bader. Ihres Zeichens Nachbarn von Obernarr Josef V. alias
Josef Bader.
Mit
zwei dröhnenden Böllerschüssen setzte sich ein gigantischer Tatzelwurm in
Bewegung. Lärmend und hupend, grölend und lachend ging es ab auf den rund
einstündigen Chesslerumzug. Alle waren sie mit Feuereifer dabei.
Schulkinder,
mit dem letzten Rest Schlaf in den Augen - Eltern mit ihren Kleinsten, die
nicht recht wusste wie ihnen geschah - junge Erwachsene, die sich nach
unzähligen Stunden an der Warm-up-Party nach dem Bett sehnten und vor allem die
«Eingefleischten», die sich seit Monaten auf die Chesslete freuten.
Fehlen
durften auch nicht die Chesslerwagen, die laut ratternd, mit Sirenen,
Blinklichtern und Hupen die Chessler unterstützten.
Noch lange nicht Schluss
Nach
rund einer Stunde traf die muntere Gesellschaft in der «Drummler-Schlucht» ein.
Dort hatten die Tambouren und der Störenkoch Heinz Halbeisen eine feine,
dampfende Mehlsuppe parat, die schnell reissenden Absatz fand. Und der gute,
alte Gasthof Limmernschlucht hatte so viele Gäste wie schon lange nicht mehr -
und wohl auch zum letzten Mal. So war es nicht verwunderlich, dass beim einen
oder anderen wehmütige Gefühle aufkamen beim Gedanken an den nahenden Abbruch.
Nach
der Limmern zogen die unermüdlichen Narren weiter - von Restaurant zu
Restaurant, von Laden zu Laden. Die Gewerbler offerierten Chäs-Chüechli, Wein,
Fleischplatten und andere Häppchen, die von der hungrigen Chesslerbande dankbar
angenommen wurden.
Weitere Fotos >> Mega-Spektakel zu früher Stunde <<