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Montag, 16. Februar 2015

«Let’s dance!» – Farbenfrohe Kostüme und Konfetti ohne Ende begeisterten Zuschauer und Teilnehmer am Guldentaler-Umzug in Mümliswil.

Der Jodlerklub Passwang fährt mit seinem Steinbrecher grobes Geschütz auf.

Die Beizen – vor allem jene, die nicht mehr da sind – waren Thema am Fasnachtsumzug von Mümliswil. 

von Monika Kammermann - Das Strassenbild im Guldental zierten vor allem bunte, gepunktete Rockabilly-Frauen aus den Fünfzigerjahren – das Jahrzehnt des Aufschwung. Diese positive Energie übertrug sich auch auf die Sujets im Umzug. Die Lobisei-Tüüfle trimmten sich dieses Jahr auf Alt. Doch die «reifen» Damen bewiesen eindrücklich, ohne mit der Wimper zu zucken, welche tänzerische Dynamik in ihren Knochen steckt und erheiterten das Publikum.

Natürlich durften die Mümliswiler Obernarren (MON) nicht fehlen, warteten schon einige Schaulustige darauf, dass sie wieder einen leckeren Mohrenkopf abgreifen konnten. Die Musikgesellschaft Konkordia reiste ebenfalls in die Fünfziger zurück und verteilten nebst viel Konfetti auch Lolipops.

Zu Gast waren wiederum die Fränketaler Schnurichaibe, die als «KISS» kostümiert Rosen und Konfetti überreichten sowie die Fasnachtskomitee Niederbipp. «Scho drei hei se gsuecht, und keine het se gfunge» – in der Bachelorvilla wird die Liebe wohl vergebens gesucht, da egal öb Bachelor oder Bachelorette – jeder pöpplet um die Wett.» Vor allem ein Thema liegt den Guldentalern sehr schwer im Magen: der Abbruch der «Limmernschlucht». Und man befürchtet noch Schlimmeres, dass sich Fluri Pauli noch weitere Restaurants unter den Nagel reisst, um Wohnungen daraus zu machen: «Limmerschlucht, Ängu, Chrüz – dört düei sie aue Orte wohne. Ochse, Trübu, Chrüz – döt verjuble mer no öisi Stütz.D’Goudetaer Beize si fangs enorm knapp und die wo mer hei, risse mer trotzdäm ab.»



MON am Mohrenkopf verteilen

Da stellt sich dann doch zwangsläufig die Frage, wo die Mümliswiler und Mümliswilerinnen künftig noch ihr Tanzbein schwingen können. Vielleicht in der Tanzschule Jo Bucher, die vom «Franzosenloch» geleitet wird. Doch die schmucken Tanzpartnerinnen der Herren wirkten etwas gar steif und ungelenk. Vielleicht waren sie noch etwas atemlos nach der langen Samstagnacht. Farbenfroh war er auf jeden Fall, der Umzug im Guldental. Eine Zuschauerin behauptete gar: «Soviel Konfetti hat es also noch nie gegeben.» Abgerundet wurde der Umzug vom Konzert, der teilnehmenden Cliquen und Vereine auf dem Lindenplatz.

Die Leute vom Häxechessu tanzen in Reigen und  - ob sie wohl noch jemanden umgarnen wollen?

fasnacht@ggs.ch
Abbruch Limmernschlucht
 
fasnacht@ggs.ch
Musik aus den 1950er-Jahren und ein Lollipop gefällig?